Nach meinem wunderbar winterlichen Aufenthalt in Banff möchte ich euch ein weiteres Highlight meiner Reise präsentieren – ein ziemlicher Gegensatz zur ruhigen Bergwelt.
New York City.
Bis dahin habe ich schon so viel über die Stadt gehört und natürlich auch immer wieder Ausschnitte in den unzähligen Filmen und Serien gesehen, die die trendige, schnelllebige und unglaublich facettenreiche amerikanische East-Coast-City nicht ohne Grund als Drehort auserkoren haben.
Gestartet bin ich vom Flughafen in Detroit, direkt hinter der kanadischen Grenze. Knappe zwei Stunden später hat es mir beim Anflug New Yorks im Sonnenuntergang beim spektakulären Blick auf die Skyline Manhattans und Brooklyns schon mal direkt die Sprache verschlagen. Ein schöneres Willkommen hätte es nicht geben können.
Es folgte eine eher weniger angenehme Fahrt in Bus und U-Bahn, eingequetscht zwischen Gepäck und Menschen, die mich zumindest schnell hat merken lassen, wie viele Menschen dort leben. Schließlich stand ich im Grand Central Terminal, im Herzen von Manhattan. Die riesige Halle mit Gängen zu allen Seiten und beinahe schon marktähnlichen Ständen ist beeindruckend. Insbesondere das Design der Decke, deren türkisähnliche Farbe von einem Netz aus feinen, goldenen Linien durchwoben wird. Sie präsentieren diverse Sternbilder. Und auch wenn das Werk aufgrund von Positionsfehlern, die während des Wandbildprojektes gemacht wurden, für manche Sternbewanderte ein Ärgernis sind – ich finde das Gesamtbild trotzdem sehr gelungen. Es passt in das Designkonzept der opulenten Station und ist gleichzeitig, trotz der ungewöhnlichen Grundfarbe, angenehm zurückhaltend.
Von dort aus ging es weiter durchs nächtliche New York, in dem das Leben jedoch ungeachtet der Dunkelheit nahtlos weiterging: Hektisches Treiben auf den Straßen, hupende Yellow Cabs, dampfende Gulli-Schornsteine, volle Bürgersteige, Stimmengewirr und Lichter überall, die sich in den gläsernen Fassaden der etlichen Hochhäuser spiegelten. Ich war im wahrsten Sinne des Wortes geflasht.
Nahe des Times Squares gibt es das „Havana", ein kubanisches Restaurant, das die Lebensfreude der Karibikinsel verströmt: die Betreiber sprechen Spanisch, es gibt Livemusik und unter anderem köstliche Empanadas und die Atmosphäre war ausgelassen.
Danach habe ich mir die restliche Schockportion des ersten Abends verpasst, als ich dann wirklich auf dem Times Square am Broadway stand und es selbst kaum fassen konnte. Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hingucken soll. Von allen Seiten blinkten mich fancy LED-Beleuchtungen und natürlich die riesigen Reklametafeln an, auf denen sich von Kinovorschauen bis Modelinien so ziemlich alles abwechselt. Der Platz war voller Menschen und mittendrin steht ein Reiterdenkmal, das irgendwie nicht so recht in seine futuristische Umgebung passen will. Als wäre das nicht genug, laufen auch noch Disney-Figuren darum herum und zu einer Seite schieben sich Autos auf der Straße als zäher Strom aus Scheinwerfern vorbei. Vielstimmige Rufe, verschiedene Sprachen und Autohupen erfüllen die Luft. Manche sind zum Shoppen da, andere machen fleißig Fotos und einige Locals wollen vielleicht bloß eine Abkürzung nehmen und stürzen sich mutig ins Getümmel. Wieder andere sind das erste Mal da und saugen staunend all die Eindrücke in sich auf – so wie ich. Times Square ist definitiv eine einzigartige Erfahrung. Es kam mir ein bisschen vor wie eine eigene kleine Welt. Schillernd und fancy, gleichzeitig blendend, laut und seltsam oberflächlich. Die blinkenden Lichter und Neonfarben lenken ab von allem anderen. Zeitweise sogar vom Lärm. Und auch wenn ich das ganz sicher nicht jeden Tag brauche, so war es doch wahnsinnig spannend…
Erschöpft von so vielen Eindrücken, die in kürzester Zeit auf mich eingeprasselt sind, ging es für die erste Nacht in ein kleines Motel, mit wirklich winzigen Zimmern. Dafür platzsparend und erschwinglich, was angesichts der Unterkunftspreise in New York (vor allem in Central Manhattan) immer noch relativ ist. Zudem gab es alles, was notwendig ist. Leider war die Dachterrasse zu der Zeit geschlossen, dennoch konnte ich durch die Tür einen ersten Blick auf die umstehenden Hochhäuser bei nächtlicher Beleuchtung erhaschen.
Angesichts dieses Tages hat mich nicht einmal die Baustelle vor der Tür gestört, haha :)
Bilder heute mal in Slideshows:
Am nächsten Morgen konnte ich New York City dann endlich auch im Tageslicht bewundern. Als erstes führte mich mein Weg durch das umliegende Viertel, auf der Suche nach einem der populären Coffee Shops. I did my research: Das Schlangestehen vor dem „Blue Bottle" Shop hat sich gelohnt. Ich glaube, das war mit Abstand der beste Kaffee gewesen, den ich je hatte. Dazu gab es ein himmlisches Almond-Croissant – der perfekte Start in den Tag. Während ich die anderen Schlangestehenden beobachtet habe, fragte ich mich, ob das New Yorks Innovationsgeheimnis ist. Wenn ich dort jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit einen Stopp einlegen würde, wäre ich sicher auch direkt noch motivierter :p
Weiter ging es ein paar Blöcke weiter, vorbei an special shops – etwa einem für Nähzubehör mit allen erdenklichen Arten an Fäden, Bordüren und Pom Poms oder einem Antiquitätenladen, der nicht nur ein Kronleuchter-Paradies war, sondern in dem man sogar einen türkis-marmorierten Flügel erwerben konnte! :o
Dann stand ein Umzug an, ins brand-new Apartment einer Bekannten, in einem brand-new High Building. Und in unmittelbarer Nähe zum Grand Central auch mit mega Location. Der Blick nach draußen, direkt auf das Chrysler Building, war der Hammer. Der berühmte Art Deco Skyscraper hat, insbesondere Dank des speziellen Dachdesigns, hohen Wiedererkennungswert und ist zu jeder Tageszeit ein schöner Anblick: Tagsüber sticht er weiß zwischen den anderen Gebäuden hervor und bei Nacht ist er mit seiner beleuchteten Musterung nicht zu übersehen.
Ich habe außerdem Bekanntschaft mit dem Hund gemacht, der wirklich unglaublich niedlich ist. Natürlich habe ich mich über ein bisschen tierische Gesellschaft sehr gefreut – auch wenn die Tiere selbst es in vielen Teilen New Yorks, allein schon in Ermangelung größerer Grünflächen, nicht so einfach haben.
Eine U-Bahnfahrt später konnte ich ein wenig Brooklyn und Dumbo Heights mit seiner Street Art erkunden. Ich hatte den Eindruck, dass Brooklyn etwas ruhiger ist und die Viertel wirken teils etwas älter mit gepflegten Alleen, hübschen Erkern und höher gelegenen Hauseingängen.
Mein Hauptziel war jedoch die Brooklyn Bridge. Es ist eine gute Entscheidung, sie von Brooklyn aus in Richtung Manhattan zu überqueren. Auf diese Weise läuft man die ganze Zeit über der Skyline entgegen. Die Brücke führt über den East River und verbindet die beiden Stadtteile auf diese Weise miteinander.
Links rasen unterhalb der Balustrade die Autos vorbei und dahinter kann man bei guten Sichtverhältnissen inmitten des Wassers sogar die Freiheitsstatue entdecken – wenn auch klitzeklein. Zur rechten Seite hat man einen fabelhaften Blick auf die benachbarte Manhattan Bridge. Beide Brückenkonstruktionen sind beeindruckend. Zwischen den Fußgängern und Fahrrädern kann man an verschiedenen Stellen Souvenirs kaufen – und natürlich kostenlos jede Menge Erinnerungsfotos machen ;D
Abends habe ich mir eine Ausstellung zu Landschafts- und Gebäudearchitektur in NYC, die von Frauen gestaltet wurde, angeschaut. Sie fand in der Columbia University statt, die aufgrund des regen Campuslebens und ihrer schieren Größe schon für sich allein sehenswert ist.
Das Erwachen am nächsten Morgen kam mir vor wie in einem Film: Vom Bett aus konnte ich durch die verglaste Wand über die Hochhäuser schauen, deren glitzernde Fassaden den farbenprächtigen Sonnenaufgang hundertfach widerspiegelten. Ein magisches Erlebnis, das ich on top noch mit dem kuscheligen Hund teilen durfte.
Später durfte ich ein weiteres Million-Dollar-Home bestaunen. Es war gewissermaßen wie ein Museum: Es gab unter anderem eine wunderschöne Küche im Vintage-Design, einen Raum mit Wänden, die mich an einen Eisberg erinnert haben und sogar eine Bibliothek im alten Stil (!). In letztere war ich auf jeden Fall verliebt.
Später habe ich mich auf den Weg zur Südspitze Manhattans gemacht. Dort legt die Staten Island Ferry ab – eine super Möglichkeit, die Freiheitsstatue von Nahem zu sehen und das Ganze sogar völlig kostenlos. Dass es im Vergleich zum Vortag neblig und etwas regnerisch war, hat mich nicht weiter gestört. Auf diese Weise hat sich außer mir zumindest kaum jemand draußen auf dem Deck aufgehalten – abgesehen von den riesigen Möwen vielleicht, die zwischendurch vorbeigeflogen kamen. Die Sicht war vielleicht nicht optimal, aber irgendwie haben die diesigen Verhältnisse eine besondere Atmosphäre kreiert, die ich gerne mitgenommen habe.
Dieser mysteriös-gemütliche Eindruck hat mich auch danach noch in den Financial District begleitet. Die ohnehin schon etwas dunkleren Straßen, mit ihren engerstehenden Häusern und Steinfassaden, wirkten im Regen direkt noch etwas schummriger, während ich mir meinen weg durch Wall Street und Co. und vorbei an der Trinity Church bahnte.
Am 9/11 Memorial empfand ich das Wetter ebenfalls als ganz passend. Ich habe mir ein wenig Zeit genommen, das als Viereck angelegte Denkmal zu umrunden und dabei die Namen der Opfer, die in den hohen Beckenrand eingraviert sind, zu registrieren. Das Wasser dahinter, rauscht in unergründliche Tiefen, während das One World Trade Center sich als höchstes Gebäude der westlichen Erdhalbkugel über das Denkmal erhebt.
Zurück gen Norden ging es durch die Shopping-Bezirke SoHo und NoLita, mit netten Boutiquen und entlang der weltbekannten Fifth Avenue, die nicht nur von zahlreichen mehr oder weniger fancy Stores, sondern vor allem weiter nördlich auch von vielen Wahrzeichen gesäumt ist.
Abends habe ich einen Dokumentarfilm zum gegenwärtigen Goldrausch im Amazonasgebiet angesehen – interessant und leider auch ziemlich erschreckend…
Danach hatte ich noch die Möglichkeit, die Wohnung einer Künstlerin zu besuchen. Wieder etwas völlig anderes, im Vergleich zu den anderen Häusern und Wohnungen, die ich bis dahin schon gesehen hatte. Witzig war auch, dass Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe wohl eine Wohnung im selben Gang besitzt :D
Der Morgen des vierten Tages hat wieder mit einem ausgezeichneten frühstück begonnen. Diesmal in einem Café der in Brüssel gegründeten Kette „Le Pain Quotidien“. Die Boulangerie hatte ein schönes Design und es wird auf organic ingredients gesetzt.
Am Union Square bin ich danach unverhofft auf einen Holiday Market (quasi ein Weihnachtsmarkt) gestoßen. Dort gab es eine gute Mischung aus gewöhnlichen Weihnachtsmarktartikeln (Kerzen, Seifen, Baumschmuck etc.) und ausgefalleneren wie z.B. Lederrucksäcke oder blinkende T-Shirts und Basecaps, die sich dem Beat von Musik anpassen). Ob ihr es glaubt oder nicht, ich hatte sogar die Wahl zwischen Hot Apple Cider und Glühwein sowie Weihnachtsschmuck aus dem Erzgebirge, haha xp
Nicht weit vom Union Square entfernt hat außerdem ein herrlich klischeehafter Candy Shop gelockt, mit Wänden voller Container mit farblich sortierten Süßigkeiten und sich drehenden Säulen mit Candy Cane-Muster.
Danach stand tatsächlich meine erste Taxifahrt in einem der Yellow Cabs an. Irgendwie sind die – nicht zuletzt durch all die Filme – ja irgendwie der Inbegriff von New York City. Da bin ich natürlich nicht um eine Fahrt herumgekommen. Zumal sich die glückliche Gelegenheit bot. Neben den Taxis ist übrigens auch das Street Food charakteristisch: Kleinere Ansammlungen von Ständen finden sich nicht nur an den großen Straßen – wie Fifth Ave, Sixth 6th Ave (Avenue of the Americas) oder Park Ave – sondern praktisch an jeder Straßenecke.
Das nächste Ziel auf der Sightseeing-Liste war die High Line. Vielleicht nicht unbedingt auf einem der Topplätze für die meisten Touristen, für mich deshalb aber ein Grund mehr, diese spezielle Attraktion zu besuchen. Die High Line ist eine Art hochgelegener Park zwischen Washington Street und 11th Avenue, im äußersten Westen Manhattans. Der Park verläuft auf einer alten Eisenbahnstrecke und man kann stellenweise noch die Schienen sehen. Dazwischen wachsen Bäume und Sträucher und man kann die Brick Buildings des Meatpacking Districts, einem angesagten Gewerbegebiet, überblicken. Das Ganze wirkt ein bisschen wie ein futuristisches Städtekonzept, weshalb die High Line mich sehr interessiert hat.
Anschließend habe ich einen kurzen Abstecher in den Chelsea Market gemacht – ein sehr cooler Ort mit vielen kleineren Geschäften und Imbissen, vor allem aber wegen seiner Backsteinkonstruktion. Generell kennzeichnet sich der Meatpacking District durch seine Brick Buildings und alten Fabrikhallen.
Danach habe ich mich in einem riesenhaften (!) Starbucks wiedergefunden und mich ein bisschen vom Wind draußen aufgewärmt, während ich auf eine der sehr ausgefallenen Kaffeekreationen gewartet habe. Wer bis hierhin schon dachte, das Angebot von Starbucks sei riesig, dem kann ich versichern, dass das noch gar nichts im Vergleich ist.
Zum Abschluss des letzten Abends wollte ich noch einmal zurück zum Times Square. Normalerweise wäre einmal sicher völlig ausreichend gewesen – genau genommen habe ich mich immer noch reizüberflutet vom ersten Mal gefühlt. Trotzdem ist es einfach ein so einmaliger Ort und ich wollte zum Abschied noch einmal dieses überwältigende Gefühl erleben, in dem sich die Millionenstadt dort verkörpert. Natürlich ist es nur eine ganz bestimmte Seite der Stadt, deren Assoziation viele vielleicht in die Irre leitet. Das konnte ich insbesondere sagen, als ich nun zum Ende des Trips quasi wieder zum Anfang zurückgekehrt bin: New York City ist vor allem unglaublich facettenreich. Und doch trifft es zumindest die Atmosphäre am Times Square ziemlich gut.
Müsste ich die Stadt in drei Worten beschreiben, wäre es wahrscheinlich in etwa: „Busy, noisy and innovative.“ Und dieses „NYC-Feeling“ gewann ich zwischen all den Menschen, Autos und Leuchtreklamen nach wie vor.
Der letzte Tag war noch einmal schön verregnet. Die Bürgersteige waren voller bunter Regenschirme – selbst an Regentagen bewahren die New Yorker kleidungstechnisch ihren Style. Vornehmlich modern-elegant.
Als erstes habe ich mir das UN-Gebäude von Nahem angesehen – das heißt, so nah es eben ging. Denn natürlich ist das Hochhaus komplett abgesichert und leider fanden gerade keine Führungen statt, da es wegen einer spontanen Sitzung für die Öffentlichkeit abgeriegelt wurde.
Dafür gab es dann ein superleckeres Pancake-Breakfast samt Smoothie im sehr empfehlenswerten Diner „Pershing Square“. Vor dem Fenster regnete es in Strömen, dafür war es drinnen mit den roten Polsterbänken und der warmen Beleuchtung umso gemütlicher.
Anschließend bin ich der Fifth Avenue Richtung Norden gefolgt, um noch einige sehenswerte Gebäude abzuklappern. Die meisten hatte ich bis dahin zumindest schon von Weitem gesehen oder aber unbewusst. Das heißt, ich bin daran vorbeigelaufen, ohne es überhaupt zu merken, haha xD
Auf diese Weise habe ich den Trump Tower mit seiner markanten, bronzefarbenen Fassade, das Empire State Building (das nachts übrigens blau leuchtet) und das Rockefeller Center – vor dem sich gerade der legendäre Weihnachtsbaum im Aufbau befand – gesehen. Wenn man so von unten hochguckt, kann einem bei diesen Skyscrapern wirklich schwindelig werden.
Zwischendrin habe ich tatsächlich auch ein paar „alt“ anmutende Gebäude gefunden. Eine willkommene Abwechslung für das Auge, gerade als Europäerin. So etwa die Public Library am Bryant Park, die für New Yorker wie Touristen sicherlich eine willkommene Ruheoase ist. Auf der Fifth Avenue geht es schließlich eigentlich immer busy zu.
Daneben ist natürlich die St Patrick’s Cathedral ein wunderschöner Bau. Netterweise fand unter dem beeindruckenden Deckengewölbe gerade ein Gottesdienst statt, Orgelspiel und Gesang inklusive. Drinnen war es relativ voll und mit dem Regen draußen wirkte alles direkt etwas feierlicher.
Auch ein Besuch im „MoMa“, dem Museum of Modern Arts, durfte auf keinen Fall fehlen. Abgesehen von der raffinierten Gebäudegestaltung an sich, die mit vielen verschiedenen Ebenen und Glaselementen arbeitet, ist die Kunstausstellung wirklich sehenswert. Neben Gemälden von u.a. Frida Kahlo, Picassos „Les Demoiselles d’Avignon“ und van Goghs „Sternennacht“, gibt es diverse Installationen, Bilder und Skulpturen von jüngeren Künstlern der Gegenwart, die die verschiedensten Techniken und Materialien verwenden und damit sämtliche Stile abdecken. Ich hatte außerdem Spaß, Dank der raffinierten Bauweise für eine Weile einfach die Leute auf den Rolltreppen beobachten zu können. Im Kunstmuseum schienen sich alle zusammengefunden zu haben: Jedes Alter, jede Größe, jeder Kleidungsstil, jede Körperhaltung, jede Geschwindigkeit, jede Stimmung. Alles war vertreten.
Zu guter Letzt habe ich mir meinen Weg entlang teurer Geschäfte mit opulenter Weihnachtsdeko bis zum Central Park gebahnt. Der graue Himmel hat der Schönheit der bunten Bäume, durch die die Hochhäuser immer noch hindurchschimmerten, keinerlei Abbruch getan. Ich habe mich auf Anhieb wohlgefühlt, im grünen Herzen Manhattans. Spätestens als die ersten Kutschen an mir vorbeigezuckelt kamen. Wenn man den Hochhäusern den Rücken kehrt und die Autos am Parkeingang ignoriert, könnte man sich beinahe in eine andere Zeit versetzen. Ich wäre gerne noch länger geblieben.
Aber jeder Städtetrip hat leider irgendwann ein Ende. Von diesem habe ich jedenfalls unglaublich viel mitnehmen können, nicht nur wettertechnisch war es eine sehr abwechslungsreiche Erfahrung. Und es ist schön, wenn man Lust hat wiederzukommen. Obwohl ich alles aus diesen viereinhalb Tagen herausgeholt habe – und ich habe wirklich viel gemacht, wenn ich mir das rückblickend so anschaue –, es gibt immer noch so viel zu sehen.
Ich glaube, NYC ist eine der Städte, die auch beim dreißigsten Besuch noch spannend sind und immer Neues zu bieten haben – so schnelllebig wie New York ist, steht das wohl außer Frage.
Nach einer weiteren klaustrophobischen Erfahrung im Bus, hat New York sich beim Abflug noch einmal gebührend im Sonnenuntergang verabschiedet, als die Stadt sich unter dem Fenster allmählich in ihr nächtliches Lichtermeer verwandelte, das von oben genauso atemberaubend ist.
Ab da hieß es dann: Goodbye NYC and moving on to new adventures! ;)
Abschließend noch mal ein großes Danke an dich, Sigi. Nicht nur für deine tatkräftige Foto-Unterstützung, sondern vor allem dafür, dass du das alles überhaupt möglich gemacht hast. Besonders toll finde ich auch, dass ich dank dir und deiner Kontakte Einblick in verschiedenste New Yorker Wohnsituationen erhalten habe – das hat die New-York-Erfahrung für mich noch sehr viel authentischer gemacht!
Hier noch einmal extra ein paar meiner favorite pics (denen das Format in der Slideshow absolut nicht gerecht wird):
Und natürlich auch für diesen Trip ein (umfangreiches) Video:
Music: No sleep by Martin Garrix (feat. Bonn)/
New York by Urban Cone/
Fire In the Rain by Måns Zelmerlöw
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